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Prostatektomie und Strahlentherapie im Vergleich

24. September 2010

In einer Studie aus den USA wurden die Langzeitauswirkungen von Operation und Strahlentherapie bei Prostatakarzinom untersucht. Dabei wurden 1655 Männer ein, zwei, fünf und 15 Jahre nach Prostatektomie (n=1164) oder Strahlentherapie (n=491) nach ihren Beschwerden befragt (Resnick MJ et al/N Engl J Med. 2013). Dabei war auffällig, dass sich die anfänglich schlechtere Lebensqualität in der Prostatektomiegruppe nach 15 Jahren dem Niveau in der Strahlentherapiegrupppe wieder angleicht. Allerdings war der Anteil der Patienten, die regelmäßig Einlagen tragen müssen, 15 Jahre nach der Operation noch immer mehr als doppelt so hoch wie bei den strahlentherapierten Patienten. Erektionsstörungen traten bei Männern aus der Prostatektomie-Gruppe nach zwei bzw. fünf Jahren ebenfalls häufiger auf als in der Radiotherapie-Gruppe. Die Autoren schlussfolgern, dass vor allem ältere Patienten von der Strahlentherapie profitieren würden.

GfBK-Kommentar: Das Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes. Jedes Jahr werden nach Angaben des Robert Koch-Instituts etwa 63 400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Noch höher dürfte allerdings die Zahl derer sein, bei denen es nicht entdeckt wird und die damit bis ans Lebensende ohne ernsthafte Beschwerden leben. Wie die Bösartigkeit des Tumors einzuschätzen ist und wie am besten behandelt wird, darüber herrscht manchmal selbst bei Experten Uneinigkeit. Für uns stellt sich zunächst auch eher nicht die Frage, mit welcher Methode therapiert werden sollte, sondern, ob überhaupt eine invasive Therapie erfolgen sollte.
Bei konkretem Tumorherd-Verdacht wären bildgebende Verfahren mit dem Kontrastmittel "Cholin", das Cholin-PET/CT, bzw. das MRT/MRS sinnvoll. Wird dadurch der Tumorherd-Verdacht verstärkt, bietet sich statt der üblichen 12 Stanzen-Biopsie eine "Feinnadelaspirationsbiopsie" (FNAB) unter bildgebender Kontrolle an. Durch diese in den skandinavischen Ländern übliche Standardmethode bei Prostatakrebs-Verdacht wird die "DNA-Zytometrie" mit einer Aussage über den Malignitätsgrad des Prostatakarzinoms möglich. Mithilfe der bei uns noch relativ unbekannten "DNA-Zytometrie" kann zum Beispiel Patienten mit einem grenzwertigen Gleason-Score, die sich vielleicht sonst eher gegen eine aktive Überwachung entscheiden würden, bei der Entscheidungsfindung geholfen werden. Detaillierte Informationen zur Durchführung einer FNAB erhalten Sie über www.Sanfte-Krebsdiagnostik.de. 


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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