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Darmkrebs: Die positiven Wirkungen von Sport

30. März 2021

Eyl RE, Koch-Gallenkamp L, Jansen L, Walter V, Carr PR, Hoffmeister M, Chang-Claude J, Brenner H, Arndt V.: Physical activity and long-term quality of life among colorectal cancer survivors - a population-based prospective study. Cancer Prevention Research 13(7), 611-621. https://doi.org/10.1158/1940-6207.CAPR-19-0377

Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg gingen der Frage nach, welche Auswirkungen regelmäßige Bewegung auf die Lebensqualität von Darmkrebspatienten hat. Für diese Studie machten 1.781 neu diagnostizierte Darmkrebspatienten Angaben zu ihrer körperlichen Aktivität sowie zu ihrem körperlichen, kognitiven und emotionalen Wohlbefinden, und zwar über einen Zeitraum von 5 Jahren vor der Diagnose sowie fünf Jahre danach.
Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten, die nach der Diagnose körperlich aktiv blieben, eine bessere Lebensqualität hatten, und dies in allen drei Kategorien. Patienten, die erst nach der Diagnose ihre körperliche Aktivität erhöhten, konnten ihre Lebensqualität ebenfalls steigern. Dies galt jedoch nicht für die Patienten, die nur vor der Diagnose sportlich aktiv gewesen waren und danach nicht mehr.

GfBK-Kommentar: Schon länger ist bekannt, dass Sport bei Krebspatienten die Lebensqualität und sogar das Überleben verbessert. Bei Darmkrebs kann Sport das Überleben sogar verdoppeln. So war bei den sportlich Aktiven die tumorbedingte Sterberate um 53 Prozent reduziert, und die Gesamtsterberate war um 41 Prozent niedriger als bei den trägen Darmkrebskranken [8]. Bei Brustkrebs und Prostatakrebs wurde ähnliche Effekte gezeigt, so dass regelmäßige körperliche Aktivität die wichtigste Begleitmaßnahme bei Krebserkrankungen ist und manche Ärzte Sport inzwischen sogar als „Medikament“ bezeichnen, welches nicht nur bei Krebs, sondern einer Vielzahl weiterer Erkrankungen mit Erfolg eingesetzt werden kann.
Der Grund für diese positive Eigenschaft des Sports liegt längst nicht mehr „nur“ in der verbesserten Durchblutung des Körpers, sondern in den wichtigen Botenstoffen, die in der Muskulatur während der Betätigung gebildet werden, und die nahezu alle Organe (u. a. auch die Bildung neuer Gehirnzellen) beeinflussen.

Literatur
[8] Meyerhardt JA, Giovannucci EL, Ogino S, Kirkner GJ, Chan AT, Willett W, Fuchs CS. Physical activity and male colorectal cancer survival. Arch Intern Med 2009; 169(22): 2102-8. doi: 10.1001/archinternmed.2009.412


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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