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Misteltherapie: Bewährte Hilfe wird verweigert

Mistel in der unterstützenden Therapie nicht mehr auf Kassenrezept– Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in Heidelberg startet Protestaktion

In der adjuvanten, unterstützenden Therapie nach einer Krebserkrankung darf die Misteltherapie nicht mehr auf Kassenrezept verschrieben werden. Das hat Mitte Dezember 2011 der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entschieden und die Arzneimittelrichtlinie geändert.

Mit einer Protestaktion fordert die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. den G-BA auf, diese Entscheidung zu revidieren. „Menschen mit einer schwerwiegenden Erkrankung wird damit eine seit Jahrzehnten bewährte Hilfe verweigert", sagt Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK). Die GfBK kritisiert die Entscheidung als sozial ungerecht. „Sie benachteiligt Menschen mit geringem Einkommen oder in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage." Diese könnten – auch aufgrund der Erkrankung, eine Misteltherapie nicht aus eigener Tasche bezahlen. „Das ist ein weiterer Schritt in ein Zwei‐Klassen‐Gesundheitssystem", so Irmey weiter. Außerdem schränke der G-BA ohne medizinischen Grund das in Deutschland gültige Gebot der therapeutischen Vielfalt ein.

Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr fordert Krebspatienten, Angehörige und Arztpraxen auf, Protestschreiben an den Vorsitzenden des G-BA in Berlin, Dr. Rainer Hess, zu schicken. Ein Musterschreiben und Unterschriftenlisten für Arztpraxen zum Download finden sich auf der Homepage unter www.biokrebs.de/aktuell „Die Misteltherapie muss wieder in jedem Stadium erstattungsfähig sein", so Dr. med. György Irmey.

Die Mistel ist eines der am besten untersuchten Heilpflanzen, ihre Wirksamkeit für Krebspatienten ist durch zahlreiche Studien eindeutig belegt. Viele Ärzte verschreiben die Misteltherapie ergänzend zur vorbeugenden Standardtherapie, um die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie zu verringern und die Lebensqualität der Krebserkrankten zu erhöhen. Mistelpräparate gehören zu den am meisten verordneten onkologischen Arzneimitteln.

Zum Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)

Der Gemeinsame Bundesausschuss ist ein Organ der gemeinsamen Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen. Er legt unter anderem fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen werden.

Zur Wirksamkeit der Misteltherapie

„Mehr Lebensqualität-Studien zeigen Wirksamkeit von Misteltherapie"–Presse-information der GfBK vom 20.Oktober 2010.

GfBK-Presseinformation(PDF): Misteltherapie: Bewährte Hilfe wird verweigert

Pressekontakt

Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK)
Rainer Lange, Pressereferent
06221 - 433-2108
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der Krebspatienten, Angehörige und Therapeuten unterstützt.
Mit 25 000 Mitgliedern und Förderern ist sie die größte Beratungsorganisation für ganzheitliche Medizin gegen Krebs im deutschsprachigen Raum.
Die GfBK setzt sich ein für eine individuelle, menschliche Krebstherapie, in der naturheilkundliche Methoden besonders berücksichtigt werden. Die Gesellschaft berät kostenfrei und unabhängig über bewährte biologische Therapieverfahren. Die Arbeit wird ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und private Spenden finanziert. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat der GfBK das Spendensiegel zuerkannt.

©iStock, 1210358928, nortonrsx
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