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© Andrea Sixt

14 Jahre danach

Andrea Sixt in Signal 4/2009

So denkt die GfBK-Botschafterin heute - Interview mit Andrea Sixt

Andrea Sixt erhielt 1995 nach einer Routineuntersuchung die Diagnose Brustkrebs. Sie fand ihren eigenen Weg zwischen Schulmedizin, anthroposophischer Medizin und Homöopathie. Ihre bewegenden Erfahrungen teilt sie heute durch verschiedene Veröffentlichungen und Vorträge mit anderen Betroffenen.

Liebe Frau Sixt, „Noch einmal lieben″ hat vielen Betroffenen Hoffnung und Mut gegeben. Wie ist es heute für Sie, Ihre Biografie zu lesen? Und was bewegt es in Ihnen, die Verfilmung des Buchs zu sehen?

Selbst bei Lesungen passiert es, dass mich meine eigene Geschichte plötzlich sehr berührt, denn die Ereignisse von damals laufen in Bildern vor meinen Augen ab. Das erinnert mich immer daran, auf meine Gesundheit zu achten, und es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass ich diesen Weg gehen durfte. Den Film fand ich gut. Obwohl er sich von meiner Geschichte, vom Umfeld und von den Personen her doch unterscheidet, bewegt mich die Darstellung meiner Person durch Marie Zielcke jedes Mal aufs Neue. Sie spielt mich ausgesprochen authentisch.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie zu Ihren Publikationen?

Mein Buch „Noch einmal lieben″ wurde von Frau Prof. Dr. Sellschopp, der Wegbereiterin der Psychoonkologie in Deutschland, Betroffenen als Erstlektüre empfohlen, weil es darin um die Haltung einer Krankheit gegenüber geht. Ich habe zu dem Buch E-Mails von Menschen bekommen, die mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatten oder sich einfach nur nach Liebe sehnten. Mein neuer Ratgeber „7 Sicherungen für ein Leben nach dem Krebs″ ist wohl für viele ein ständiger Begleiter.

Wie bewerten Sie heute die Sinnhaftigkeit der Erkrankung für Ihre Biografie?

Vor 14 Jahren habe ich den Krebs als Geschenk angenommen und mich dafür bedankt, weil mir ja als Alternative nur das Hadern mit meinem Schicksal geblieben wäre. Heute weiß ich, dass es ein Geschenk war. Um zu überleben, habe ich Dinge, die mir schaden, aus meinem Leben entfernt – das fing bei Zigaretten an und hörte bei falschen Freunden auf. Alles, was gut für mich war, habe ich in meinen Alltag integriert. Somit wurde ich immer gesünder und immer glücklicher und lebe nach dem heilenden Motto: Ich liebe, was ich tue. Ich liebe, wo ich bin. Ich liebe, mit wem ich bin.

Ihr Streben nach Gesundheit hat Sie dazu bewogen, eine ganze Menge an einschneidenden Änderungen in verschiedenen Lebensbereichen umzusetzen. Welche Veränderungen haben Sie beibehalten?

Seit meiner Erkrankung bin ich nach wie vor in ganz spezieller homöopathischer Behandlung und mache fast täglich Yoga. Schweinefleisch, Koffein und Weißwein meide ich seither. Heute bin ich fast Veganer. Wenn ich mal ein Wiener Schnitzel esse, weiß ich, wie ich das ausgleichen kann. Im Laufe der Jahre habe ich immer mehr „Sicherungen″ in mein Leben eingebaut.

Ihre Verbindung zur Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr hat nun schon eine längere Geschichte. Als Botschafterin der GfBK wirkten Sie an verschiedenen Veranstaltungen und Kongressen mit. Gemeinsam mit Herrn Dr. Irmey waren Sie auch im Fernsehen als Hoffnungsträgerin für Krebspatienten zu sehen. Mit welchen konkreten Projekten werden Sie die Arbeit der GfBK in Zukunft unterstützen?

Ich werde weiterhin auf den Veranstaltungen zur Verfügung stehen und mich mit Herrn Dr. Irmey austauschen. Im September ist mein Buch „Everybody Is Perfect″ erschienen. Zu diesem Anlass werde ich weiterhin in den Medien auf die Arbeit der Gesellschaft sowie auch auf die „7 Sicherungen″ hinweisen können.

Verraten Sie uns bitte noch, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

„Everybody Is Perfect″ ist Mutmacher, Ratgeber und Unterhaltung zugleich. Ich habe elf herausragende Persönlichkeiten wie Michael Mendl, Jürgen Klopp, Monty Roberts, Franziska van Almsick, Monika Gruber zu ihrem Erfolgsweg befragt. Wir alle können davon profitieren, denn hinter den Geschichten gibt es eines, was diese Menschen verbindet: Der Glaube an sich und die eigene Vision. Von jedem Interviewpartner sehen Sie zudem viele sehr ausdrucksstarke Fotos.

Herzlichen Dank für Ihre inspirierenden Impulse! 

Mit Frau Sixt im Dialog war PetRa Weiß

Weitere Informationen

  • •„Everybody Is Perfect″ bei Südwest (2009)
  • „7 Sicherungen für ein Leben nach dem Krebs: Der Wegweiser für ein starkes Immunsystem″ bei Kösel (2009), auch als Hörbuch erhältlich
  • „Noch einmal lieben – Mein Weg vom Brustkrebs zur Wiederentdeckung der Weiblichkeit″ bei Goldmann (2001)
  • Dr. med. György Irmey: „Heilimpulse bei Krebs″ bei Haug (2007) inkl. Interview mit AndreaSixt
Information zu unseren Betroffenenberichten

Wir freuen uns, wenn Patient:innen ihren individuellen und persönlichen Genesungsweg finden. Das ist ein Ausdruck des großen Heilungspotenzials in jedem Menschen. Gerne teilen wir diese Erfahrungen mit unseren Leser:innen, auch wenn persönliche Entscheidungen nicht immer auf andere Betroffene übertragbar sind. Sie entsprechen auch nicht in jeder Hinsicht einer konkreten Empfehlung der GfBK für Patient:innen in ähnlicher Situation. Wägen Sie sorgfältig ab, welche Impulse aus den Patient:innenberichten für Sie in Ihrer aktuellen Lage passend sind. Besprechen Sie diagnostische oder therapeutische Maßnahmen im Zweifel gerne mit unserem ärztlichen Beratungsdienst.

©iStock, 1210358928, nortonrsx
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