Überprüfung der Wirkung der Interventionen Atemtherapie, Autogenes Training und Gesundheitstraining auf Lebensqualität, Stimmung (Depressivität, Angst) und Copingstrategien in der Nachsorge bei Patientinnen mit Mammakarzinom (Stadium I-III)

Dr. med. Rainer Stange,
Abteilung für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus
Charité – Universitätsmedizin Berlin

Durch eine randomisierte, kontrollierte, prospektive, monozentrische Parallelgruppen-Pilotstudie mit Wartegruppe als Kontrollgruppe soll die Wirksamkeit der Interventionen Atemtherapie, Autogenes Training und Gesundheitstraining hinsichtlich Lebensqualität, Stimmung (Angst und Depressivität) und Copingstrategien in der Nachsorge von Patientinnen mit Mammakarzinom im Vergleich zu einer Wartegruppe überprüft werden.

Als Hauptzielparameter wird die Lebensqualität anhand des EORTC QLQ BR23 und C30 sowie Depressivität und Angst anhand der HADS-D erhoben.

Nebenzielparameter:

  • Körperbewusstsein anhand des FKB 20
  • Coping-Strategien anhand des FKV-Lis
  • Bei gleichzeitiger antihormoneller Therapie: menopausale Beschwerden anhand des MRS II
  • Verträglichkeit anhand der Abfrage unerwünschter Ereignisse zum Zeitpunkt der Visite 1
  • Häufigkeit und Praktibilität häuslicher Anwendungen von Atemtherapie, Autogenem Training und Gesundheitstraining, Schlaf und Stimmung anhand eines Tagesbuches während der 5-wöchigen Interventionsphase
  • Befragung zur Patientenerwartung
  • Überprüfung der Nachhaltigkeit der Interventionen anhand einer Follow-up-Befragung 3 und 6 Monate nach Beendigung der Intervention

Der Untersuchungsablauf gliedert sich in eine Screeningphase (bis zu 21 Tage vor Studieneinschluss) mit Überprüfung der Ein- und Ausschlusskriterien, Patientenaufklärung, Einverständniserklärung, eine Einschlussuntersuchung (Visite 0) mit Baseline-Interview, Abfrage der primären Zielparameter und anschließender 3:1 Randomisierung der Teilnehmerinnen in den Interventionsarm (Atemtherapie, Autogenes Training und Gesundheitstraining) und den Kontrollarm (Wartegruppe). Die Patientinnen der Wartegruppe warten mindestens 5, maximal 7 Wochen bis zum Beginn einer von ihnen ausgesuchten Intervention. Schließlich erfolgt die erneute Abfrage der Hauptzielparameter und Erfassung unerwünschter Ereignisse unmittelbar nach Abschluss der Kurse (Visite 1). Eine Follow-up-Befragung zur Ermittlung der Nachhaltigkeit der Interventionen erfolgt für den Interventionsarm 3 und 6 Monate nach Abschluss der Kurse. Die Intervention besteht in 5 x 1,5 Stunden Atemtherapie, 5 x 1 Stunde Autogenes Training und 5 x 1,5 Stunden Gesundheitstraining. Die Intervention erfolgt in Gruppen von 5 – 10 Patientinnen jeweils einmal wöchentlich.