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Krebstherapie mit Antikörpern – Behandlung von Hautausschlägen

24. November 2011
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Ich habe Lungenkrebs und bekomme seit einigen Monaten eine Antikörperbehandlung mit Tarceva. Nun treten seit einigen Wochen vermehrt akneartige Hautausschläge im Gesicht auf, die mich sehr belasten. Was kann ich dagegen tun?

Viele neue Therapieformen wie z.B. Antikörper, die bei Tumoren der Lunge oder des Darms zunehmend eingesetzt werden, haben völlig andere Nebenwirkungen als chemotherapeutisch wirksame Substanzen. Insbesondere die akneartigen Hautreaktionen, die sich auch entzünden können, machen den Betroffenen oft sehr zu schaffen. Ein kleiner Trost ist häufig dann nur, dass bei Auftreten dieser Hautveränderungen meist auch die Therapie anspricht. Insofern für viele Patienten ein wichtiger Grund, um die Behandlung trotzdem weiterzumachen.

Von schulmedizinischer Seite werden antientzündlich wirkende Präparate wie lokale Kortikoide oder Antibiotika eingesetzt, die aber auch wiederum Nebenwirkungen haben. Da die geschädigte Haut bei Untersuchung unter dem Mikroskop Ähnlichkeit mit der Psoriasis (Schuppenflechte) aufweist, wäre auch ein Behandlungsversuch mit Selen und Thymuspeptiden denkbar, da bei Psoriasis-Patienten Abheilungen der Hautveränderungen durch eine Kombinationstherapie mit Selen, Thymuspeptiden, Zink und Vitamin-B-Komplex beobachtet wurde. Ob dies jedoch auch auf Patienten übertragbar ist, bei denen Hautveränderungen durch Antikörper (wie z.B. Tarveca) aufgetreten sind, bleibt spekulativ. Da von Selen bekannt ist, dass es das die Nebenwirkungen von belastenden Therapien reduziert, möchten wir Ihnen als Therapieversuch zumindest eine Selengabe mit Natrium-Selenit empfehlen.

Gut helfen auch lokale Maßnahmen, wie z.B. eine Austrocknung durch Gels, die bei Entzündungen auch Antibiotika enthalten sollten. Zunächst sollte auf eine rückfettende Hautpflege verzichtet werden, sondern die Haut eher mit Lotionen gepflegt werden. Zur Beruhigung der Haut kann es auch sehr gut sein, ein mit reinem Aloe vera Saft getränktes Vlies auf die betroffenen Stellen einwirken zu lassen. Besonders im Sommer ist es wichtig, Lichtschutzpräparate mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden bzw. die zu starke und zu lange Sonneneinstrahlung eher zu vermeiden. Bei der täglichen Hautreinigung ist es wichtig, Reinigungsgele oder milde Cremeseifen, die unparfümiert sind und den pH-Wert der Haut erhalten, zu verwenden. Außerdem ist es sinnvoll, Handtücher nach einmaliger Verwendung bei 60 Grad zu waschen, um Entzündungen vorzubeugen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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