Skip to main content

Omega-3- Fettsäuren schädlich?

29. November 2011

Ihre ärztliche Beratung hat mir als Brustkrebspatientin während einer Chemotherapie unter anderem empfohlen, Omega-3-Fettsäuren unterstützend anzuwenden. Gerade las ich nun im Internet, dass die Einnahme von Fettsäuren schädlich sei, wenn zeitgleich eine Chemotherapie erfolgt. Könnten Sie dazu bitte Stellung nehmen?

Leider kommt es im Zusammnehang mit der Anwendung der Chemotherapie immer wieder zu unserer Meinung nach unqualifizierten und die Patienten verunsichernden Aussagen von Ärzten in der Onkologie. Dabei werden harmlose Nahrungsergänzungsmittel, die in vielerlei Hinsicht die Nebenwirkungen der Chemotherapie deutlich mindern, aufgrund von Untersuchungen im Labor oder tierexperimentellen Studien pauschal als gefährlich eingestuft

Nun zu Ihrer konkreten Frage: Forscher der Universität Utrecht haben in einem Versuch mesenchymale Stammzellen sowie krebskranke Mäusen mit Hauttumoren mit einem Chemotherapeutikum, dem Cisplatin behandelt. Dabei zeigte sich, dass die Tumorzellen Fettsäuren freisetzen, die sie unempfindlich gegen die Einwirkung des Chemotherapeutikums machten. Die chemische Analyse der Fettsäuren ergab, dass es sich um Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren handelte, wie sie auch in Fischölkapseln oder in Algenextrakten enthalten sind. Allerdings geben selbst die Forscher zu, dass noch völlig unklar ist, ob sich die Ergebnisse auch auf die Therapie von Krebserkrankungen beim Menschen übertragen lassen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass nur ein einziges Zytostatikum getestet wurde, das bei den häufigsten Krebsformen überhaupt nicht angewendet wird.

Außerdem muss man in Frage stellen, ob das künstlich hergestellte Gemisch wirklich den Fettsäuren in zum Verzehr erhältlichen wertvollen Ölen entspricht. Vieles spricht bisher dafür, dass Omega-3-Fettsäuren in natürlichen Ölen die Entzündungsreaktionen abmildern, die dazu führen, dass Stammzellen zu aggressiven Tumorzellen werden. Insbesondere diese Entzündungsbereitschaft ist laut renommierter Forscher dafür verantwortlich, dass sich um die Tumorzelle herum ein ungünstiges chemotherapieresistentes Millieu entwickelt. Außerdem bestärkt ein weiteres Experiment mit Olivenöl die bisherige Praxis, wertvolle kaltgepresste Öle, wie Olivenöl, Leinöl, Fischöl auch weiterhin zu empfehlen. So konnte in einem Experiment gezeigt werden, dass Olivenöl eine ähnliche Wirksamkeit wie das in der Brustkrebstherapie häufig verwendete Herceptin hat und deren Wirksamkeit sogar verdoppeln kann. Insofern bestehen hier deutliche Widersprüche, die zeigen, dass ein Reagenzglas -oder Tierversuch alleine nur wenig Aussagekraft hat.


Ihre Spende

Unser Ziel ist es, wertvolles Infomaterial frei verfügbar zu machen, um Wissen und Selbstwirksamkeit zu fördern. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, unabhängig zu bleiben und dieses Material einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Jeder Betrag zählt und trägt dazu bei, unsere Mission zu verwirklichen.

Unterstützen Sie uns noch heute und werden Sie Teil unserer Bemühungen – herzlichen Dank!

©iStock, 1210358928, nortonrsx
©iStock, 1210358928, nortonrsx
GfBK Newsletter

Immer gut informiert

über Aktivitäten, Veranstaltungen und Angebote zu ganzheitlichen Krebstherapien sowie Gesundheitsimpulsen für Ihren Alltag.

Unser Newsletter ist ein kostenfreier Service der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.