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Brustdichte als Risikofaktor für ein Rezidiv

23. September 2010

Zahlreiche Daten belegen, dass die durch Mammografie bestimmte Dichte des Brustgewebes eine Rolle bei der Entstehung eines Tumors spielt. Eine kanadische Studie ging der Frage nach, ob die Brustdichte auch einen Einfluss auf die Rezidivgefahr hat (Cil T et al. / Cancer 2009).

Hierfür wurden die Akten von 335 Patientinnen retrospektiv ausgewertet, für die eine Mammographie aus der Zeit vor der Behandlung verfügbar war. Alle Frauen hatten sich wegen eines invasiven Tumors brusterhaltend operieren lassen. Die Patientinnen wurden nach der Wolfe-Klassifikation für mammographische Dichte in drei Kategorien eingeteilt: niedrig ( 50 %). Die Frauen in der Gruppe mit hoher mammographischer Dichte hatten ein erheblich größeres Risiko für ein Lokalrezidiv im Vergleich zu jenen Frauen mit dem am wenigsten dichten Brustgewebe: Das errechnete 10-Jahres-Risiko betrug 21 % gegenüber 5 %. Der Unterschied in den Rezidivraten zwischen diesen beiden Gruppen war nach zehn Jahren für Frauen, die keine Radiotherapie erhalten hatten, noch stärker (40 % vs. 0 %).

GfBK-Kommentar: Nach brusterhaltender Resektion und Bestrahlung eines Mammakarzinoms beträgt das Risiko für einen ipsilateralen Tumor in den folgenden zehn Jahren zehn Prozent. Zahlreiche Faktoren spielen bei der Rezidiventstehung eine Rolle, dazu gehören ein junges Alter bei der Diagnose, positive Operationsränder – aber auch die mammographische Dichte des Brustgewebes. Diese Studie zeigt: Ist die mammographisch erfasste Dichte des Brustgewebes hoch, steigt auch das Risiko für einen Rückfall nach der Operation – v. a. wenn postoperativ nicht bestrahlt wurde. Allerdings zeigt sie auch: Patienten mit einer geringen Brustdichte profitieren eher wenig von einer Strahlentherapie. Zukünftig könnte diese Diagnostik eine einfache Entscheidungshilfe sein, um vorherzusagen, welche Patienten wirklich von einer Strahlentherapie profitieren.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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