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Nachtarbeit und Brustkrebsrisiko

07. Juli 2016

Blinde Frauen erkranken um 36% seltener an Brustkrebs (Kliukiene J / Br J Cancer 84, 2001). Möglicherweise ist dies auf eine vermehrte Melatoninproduktion durch die absolute Dunkelheit bei blinden Frauen zurückzuführen. Nach Ansicht der Anhänger der „Melatonin-Hypothese“ führt die dauerhafte Dämmerung unserer Zeit zu einem nächtlichen Melatoninmangel und steigert das Mammakarzinom-Risiko. Der Einfluss von Nachtarbeit auf das Mammakarzinom-Risiko wurde in zwei Studien untersucht. So zeigte sich in einer Fall-Kontroll-Studie bei Frauen, die über mindestens drei Jahre einmal wöchentlich nachts gearbeitet hatten, ein um 60% erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (Davis S et al / J Natl Cancer Inst, 2001). In einer prospektiven Studie (Schernhammer ES et al / J Natl Cancer Inst 93, 2001) zeigte sich, dass Wechselschichten über ein bis vierzehn Jahre mit einem erhöhten Risiko von 8% einhergingen. Bei Frauen vor den Wechseljahren erhöhte sich das Mammakarzinom-Risiko unter Wechselschichten sogar um 23%.

GfBK-Kommentar: Das Signifikanzniveau wurde nur knapp erreicht, so dass weitere Untersuchungen zu diesem sehr interessanten Thema wünschenswert wären. Eine Dauereinnahme von Melatonin kann derzeitig aufgrund der noch unzureichenden Studienlage nicht empfohlen werden.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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