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Unerwünschte Nebenwirkungen unter Trastuzumab

06. Juli 2016

Trastuzumab (Herceptin®) ist als monoklonaler Antikörper bei metastasiertem Mamma-Karzinom seit September 2000 in allen EU-Staaten zugelassen. Voraussetzung für die Anwendung ist eine Überexpression des HER2-Rezeptors, was allerdings nur bei etwa 10 Prozent aller Brustkrebspatientinnen der Fall ist. Nun liegt eine randomisierte Phase–III-Studie mit dem monoklonalen Antikörper vor (Slamon et al. / N Eng J Med 344, 2001). In dieser Studie wurde bei 469 Patientinnen gezeigt, dass die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung um 3 Monate verlängert werden konnte. Allerdings traten unter der Gabe von Trastuzumab gehäuft kardiale Nebenwirkungen und Infusionsreaktionen auf, darunter auch lebensbedrohliche Komplikationen mit Todesfolge (9 Patientinnen). Besonders gefährdet waren Frauen, die Trastuzumab mit Anthrazyklinen oder bereits vor Studienbeginn Anthrazykline erhalten hatten.

GfBK-Kommentar: Leider wurde die Überlebenszeit nicht als primäres Zielkriterium geprüft. Ein lebensverlängernder Nutzen ist daher nicht belegt. Dem gegenüber stehen vermehrt auftretende kardiale zum Teil sogar lebensbedrohliche Komplikationen, so dass außerhalb von Studien bei fraglichem klinischen Nutzen von einer Therapie eher abzuraten ist.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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