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Phytoöstrogene gegen Brustkrebs

05. Juli 2013

Forscher am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg konnten nachweisen, dass Phytoöstrogene bei Brustkrebspatientinnen nach den Wechseljahren das Sterberisiko sowie das Risiko, Metastasen oder Zweittumoren zu entwickeln, um bis zu 40 Prozent verringern kann.
Dabei wurden im Rahmen der MARIE-Studie zwischen 2002 und 2005 Blutproben von 1140 Frauen untersucht, die nach den Wechseljahren an Brustkrebs erkrankt waren. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von sechs Jahren setzten die Forscher den Enterolakton-Spiegel in Bezug zum klinischen Verlauf der Erkrankung. Das Ergebnis: Frauen mit dem höchsten Enterolakton-Spiegel hatten ein etwa 40 Prozent geringeres Sterberisiko verglichen mit den Teilnehmerinnen mit dem niedrigsten Enterolakton-Spiegel. Wurde das Auftreten von Metastasen und Zweittumoren mitberücksichtigt, kamen die Forscher zu einem ähnlichen Ergebnis. Erstaunlicherweise war das Ergebnis aber nur für die Gruppe der Östrogenrezeptor-negativen Tumoren signifikant (Buck K et al. / JCO 2011).

GfBK-Kommentar: Lignane sind in Samen, Getreide, Gemüse und Obst enthalten und zählen zu den von Europäern am häufigsten verzehrten Phytohormonen. Im Darm werden die Substanzen zu Enterolakton umgewandelt, das von der Schleimhaut absorbiert wird. Besonders bei Brustkrebspatienten empfehlen wir die regelmäßige Einnahme von Leinsamen, der neben viel Lignanen auch wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und vor allem Omega-3-Fettsäuren enthält.
Bereits in einer älteren groß angelegten Studie (Suzuki R / British Journal of Cancer 2008) konnte der überzeugende Schutzeffekt bei Brustkrebs vor allem bei den Frauen gezeigt werden, die während der Wechseljahre regelmäßig Hormone einnahmen. Warum in der aktuell vorliegenden Studie der Effekt vor allem bei Tumoren Östrogenrezeptor-negativen Tumoren auftrat, dafür gibt es bisher keine plausible Erklärung. Vielleicht sollte man zukünftig hier auch noch andere hormonelle Faktoren berücksichtigen (wie z.B. Beginn der Wechseljahre, Hormoneinnahme in der Anamnese).


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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