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Keine Krebsgefahr durch Phytoöstrogene

05. Juli 2016

Extrakte aus Soja, Traubensilberkerze, Hopfen, Rotklee, Leinsamen und andere pflanzliche Östrogene helfen vielen Frauen, auf natürliche Weise durch die Wechseljahre zu kommen. Nachdem die Ergebnisse der Woman-Health-Studie gezeigt haben, dass die künstlichen Hormone in der Menopause eher schaden als nutzen, sind die pflanzlichen Mittel für viele Frauen sogar die einzige Alternative. Um so mehr waren viele erschreckt zu lesen, pflanzliche Östrogene könnten Brustkrebs fördern, bei der Einnahme sei Vorsicht geboten. Holländische Wissenschaftler haben in diesem Punkt nun nach den Ergebnissen einer groß angelegten Studie an 15 555 Frauen zwischen 49 und 70 Jahren Entwarnung gegeben (Keinan-Boker / Am J Clin Nutr 79, 2004). Ihr Fazit: Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Phytoöstrogenen erhöht das Brustkrebsrisiko nicht.

GfBK-Kommentar: Hinter den Schreckensmeldungen, die in verschiedenen Medien für Schlagzeilen sorgten, stehen wie so oft einzelne Ergebnisse aus einigen wenigen Tierversuchen. Bei genetisch manipulierten Mäusen, die völlig östrogenfrei waren, hatte man festgestellt, dass eine bestimmte Brustkrebszelllinie vermehrt wuchs, wenn den Zellen Genistein, ein Östrogen aus Soja, zugeführt wurde. Diese Tests können aber nicht auf den Menschen übertragen werden, da die Verhältnisse im weiblichen Organismus völlig anders sind. Phytoöstrogene sind SERMS, Substanzen, die sowohl östrogene als auch antiöstrogene Eigenschaften besitzen. Wie sie wirken, hängt von der Umgebung ab, in der sie sich befinden. In einer künstlich östrogenfreien Umgebung wie bei den Mäusen, kann es durchaus sein, dass die östrogene Wirkung dominiert. Im Körper einer Frau lassen sich aber selbst nach der Menopause immer noch kleine Mengen Östrogene im Blut nachweisen, die die antiöstrogene Wirkung der Phytoöstrogene fördern. Diese Wirkung ist es, auf die der Schutz vor Krebs zurückgeführt werden kann.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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