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© Ute Brauner

Genesungsfaktor REIKI - Energiearbeit für Körper, Geist und Seele

Ute Brauner in Signal 1/2015

Weihnachten 2012 litt meine ganze Familie an einem Magen-Darm-Infekt. Während es meinen Männern schnell wieder gut ging, blieb bei mir ein ständiges Unwohlsein zurück. Ich konnte nur noch wenig essen und fühlte mich immer wie aufgebläht. Zudem hatte ich Atemnot, fühlte mich schlapp, bekam Magenprobleme und Husten. Meine bewährten naturheilkundlichen Mittel halfen nicht nachhaltig. Ende Januar stellte mein Hausarzt bei mir im Zuge einer Ultraschalluntersuchung Wasser im Bauch und eine zystische Raumverdrängung im Unterleib fest. Im Krankenhaus erhielt ich die Diagnose »kindskopfgroßer Tumor«. Es war Freitagnachmittag und ich wurde wieder nach Hause geschickt.

Die Hölle der Ungewissheit

Das konnte doch nicht wahr sein! Ich hatte nie geraucht, mich weitgehend gesund ernährt, mich bewegt und seit Jahren Yoga praktiziert. In unserer Familie gab es bis dato keine Krebserkrankungen. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt immer gesund gewesen und hatte kleinere Infekte homöopathisch behandelt. Die letzte gynäkologische Vorsorgeuntersuchung lag nur ein halbes Jahr zurück. Damals war alles in Ordnung gewesen. In der folgenden Woche eröffnete mir die Chefärztin, dass ich sehr wahrscheinlich Eierstockkrebs im fortgeschrittenen Stadium hätte. Mein Tumormarker lag über 17000 (Normalwert: 35). Sie klärte mich gleich über die Operation und die anschließende Chemotherapie auf: Laut CT war die Leber frei, aber die Befunde der Wirbelsäule und der Lunge waren unklar. In den nächsten Tagen folgten noch eine Darmspiegelung und ein Knochenszintigramm. Diese beiden Untersuchungen ergaben – Gott sei Dank – nichts Krankhaftes. Das waren die ersten positiven Nachrichten. Allerdings entdeckte man in meiner Lunge drei unklare Herde. Ich war an diesen Tagen wie in Trance. Dank Aconitum und Rescue-Tropfen konnte ich mich einigermaßen beruhigen.
Vor der Operation durfte ich nochmal für zwei Tage nach Hause. Einige gute Freunde und Nachbarn kamen vorbei, um Trost zu spenden, Glücksbringer zu übergeben oder einfach nur da zu sein. Ich hatte Todesangst. Meine Jungs waren in dieser Zeit viel bei meinen Eltern. Dadurch hatten diese auch eine Aufgabe und konnten etwas für uns tun. Mein Mann blieb die meiste Zeit bei mir. Der schlimmste Abschied kam dann am Sonntagnachmittag von meinen Jungs. Ich betete, dass dies nicht für immer sein sollte. Am Abend besuchte mich meine beste Freundin. Wir gaben uns ein Versprechen: Wenn ich dies überlebe, gehen wir zusammen den E5, den Wanderweg über die Alpen von Oberstdorf nach Meran. Etliche SMS mit guten Wünschen kamen am selben Abend noch von lieben Freunden und Nachbarn.

Schwierige Operation

Die Operation dauerte fast zehn Stunden. Ich lag einen Tag im künstlichen Koma. Nach dem Aufwachen erklärte mir die Chefärztin, dass die Operation zwar lang und schwierig gewesen, aber sehr gut verlaufen sei. Zwei Primärtumore auf den Eierstöcken, das große Bauchnetz, 32 Lymphknoten und Teile des Bauchfells waren entfernt worden. Am dritten Tag nach der Operation hatte ich eine Beinvenen-Thrombose und bekam eine Lungenembolie. Ich lag eine Woche auf der Intensivstation. Während der Zeit im Krankenhaus erhielt ich täglich eine Fernbehandlung von meiner Reiki-Lehrerin. Ich spürte jeden Tag, wie meine Energie zurückkehrte und mein Körper von Tag zu Tag immer stärker wurde. Das Gefühl des »Ausgeliefertseins« im Krankenhaus empfand ich als besonders schlimm. Ich wollte nur noch heim, vor allem, um an Informationen über Krebserkrankungen zu kommen. Von der Sozialpädagogin erhielt ich einen Flyer der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK). Nach dreizehn Tagen durfte ich endlich nach Hause. Zur Portsetzung musste ich nochmals für zwei Tage ins Krankenhaus, wo ich mir dann wohl einen Magen-Darm-Virus eingefangen habe. Mein Magen rebellierte völlig, und bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich fast siebzehn Kilo abgenommen. Ich hatte hohe Entzündungswerte und wurde mit Antibiotika behandelt. In dieser Zeit war die Unterstützung und Anteilnahme überwältigend. Meine drei Männer versorgten mich liebevoll, schmissen den Haushalt und kochten. Auch meine Eltern unterstützten uns, wo sie nur konnten. Ich bekam viele wunderschöne Postkarten mit Genesungswünschen. Liebe Nachbarinnen versorgten uns mit Obsttellern und brachten Essen oder Kuchen, Blumensträuße von Freunden und Arbeitskollegen kamen, und Hilfe wurde von allen Seiten angeboten. Es tat mir gut zu spüren, dass ich von einem Netzwerk lieber Menschen aufgefangen
wurde.

Schulmedizin und Naturheilkunde

Als es mir allmählich besser ging, recherchierte ich im Internet. Allerdings vermied ich es, in Foren zu lesen und Statistiken zu suchen. Die Seiten der GfBK waren sehr hilfreich und mir wurde klar, dass ich nicht nur schulmedizinisch, sondern ganzheitlich behandelt werden wollte. Da alle Kliniken dieser Art zu weit entfernt lagen und mir die Nähe meiner Familie sehr wichtig war, suchte ich mir meine begleitenden Ärzte hier. Ich wollte meine Behandlung auf mehrere Säulen stellen. Daher ging ich zu einem anthroposophisch arbeitenden Arzt, bekam sofort einen Termin beim Psychologen und traf mich mit meinem Yogalehrer. Ich begann Mistel im Wechsel mit Helleborus Niger (Christrose) zu spritzen. Von da an ging es bergauf. Mein Onkologe war zwar komplett dagegen und riet mir eindringlich davon ab. Ich hörte aber auf mein Bauchgefühl und entschied mich für die naturheilkundliche Begleitung. Auch heute noch bin ich der Meinung, dass sich die Schulmedizin wunderbar mit der Naturheilkunde ergänzen lässt. Mitte März startete die erste Chemotherapie. Ich hatte mächtig Angst vor den Nebenwirkungen. Im Geiste malte ich Reiki-Symbole auf die Infusionsbeutel und sagte mir immer wieder, dass mir die Behandlung hilft, gesund zu werden. Abends bekam ich Darmkrämpfe und Durchfall. Ich musste mich übergeben. Mein naturheilkundlicher Arzt war ein Segen für mich. Seine homöopathischen Mittel wirkten sofort. Er war immer für mich da und rief sogar am Sonntagabend an, um nach meinem Befinden zu fragen. Die weiteren fünf Chemotherapien habe ich sehr gut vertragen. Außer der Schlaflosigkeit durch das Cortison und einem schlechten Geschmack im Mund hatte ich keine Nebenwirkungen mehr. Der Verlust der Haare war trotz schicker Zweithaar-Frisur für mich die größte psychische Belastung. Jeden Morgen und jeden Abend die Glatze zu sehen und damit die Krankheit vor Augen zu haben, war schlimm.

Kein Grund, sich hängen zu lassen

An einem Tag in der Onkologie bemerkte ich eine sehr attraktive, schick frisierte und gut gekleidete Frau. Sie war auch Patientin. Also dachte ich mir »Frau kann trotz Erkrankung schick sein!« Es gibt keinen zwingenden Grund, jetzt mit Schlabberhosen und Kopftuch herumzulaufen. Kurz darauf ging ich shoppen. Das war für mich wie ein Schritt in die Zukunft. Mitte Mai begann der zweite Chemozyklus mit einer höheren Dosierung der Zytostatika. Ich hatte große Angst, dass jetzt die Nebenwirkungen voll zuschlagen. Meine Reiki-Lehrerin war zu diesem Zeitpunkt gerade bei uns in der Gegend und behandelte mich zu Hause. Dabei spürte ich, wie sich in meinem Bauchraum noch eine Menge auflöste und viel Heilungsenergie einfloss. Drei Tage nach der Chemo fuhren wir übers Wochenende zu unseren Freunden in die Schweiz. Wir machten Wanderungen, und es ging mir gut. Keine Schmerzen, keine Übelkeit, vielleicht ein bisschen flau im Magen, aber trotzdem Appetit. Nachdem auch die Blutwerte in Ordnung waren, fuhren wir in den Pfingstferien noch ein paar Tage nach Bamberg. Hier waren wir ebenfalls den ganzen Tag auf den Beinen, und mir fehlte nichts. Kräuterblutsaft hielt meinen Hb-Wert während der Chemo stabil. Mit Jiaogulantee (asiatisches Kraut der Unsterblichkeit) stärkte ich mein Immunsystem. Während des ganzen Behandlungszyklus habe ich keine Wachstumsfaktoren gebraucht. Der Leukozytenwert war jeweils bis zur nächsten Chemo wieder in der Norm. Brottrunk mit Apfelsaft und Wasser verdünnt half meinem Darm auf die Sprünge. Das tägliche Nordic Walking passte ich meiner reduzierten Leistungsfähigkeit an. Meinen Yoga-Kurs belegte ich bereits seit Mitte April wieder. Die Taubheitsgefühle in den Zehen sind dank Homöopathie und Fußbädern in Erbsen und Linsen komplett verschwunden.

Mein Hoffnungslicht

Im August begann meine Anschlussheilbehandlung. Diese tat mir zwar körperlich sehr gut, aber psychisch nicht. Die Ärztin erklärte mir bei der Visite, dass es nach heutigem Stand der Medizin beim Ovarialkarzinom keine Heilung gebe. Wenn ich gut operiert worden sei, hätte ich vielleicht vier bis sechs Jahre, aber dann werde ein Rezidiv kommen. Es war, als hätte sie mir mein Lebenslicht ausgeblasen. Bis dato hatte ich es vermieden, irgendwelche Statistiken zu lesen, und auch meine Ärzte hielten sich mit Prognosen zurück. Ich lief heulend durch den Wald. Irgendwann kam ich zu einer kleinen Kapelle und zündete mir ein Hoffnungslicht an. Mit einem Mal spürte ich aus meinem Innersten die Kraft und die Energie zurückkommen. Ich dachte: »Nix da, nicht mit mir! Man kennt schließlich Spontan- und Wunderheilungen, und mein bisheriger Verlauf passt auch in keine Statistik.« Das Abschluss-CT im Oktober zeigte eine komplette Regression des Tumorgeschehens. Es waren keine Punkte auf der Lunge mehr zu sehen und auch von der Lungenembolie keine Spur. Der Tumormarker lag bei einem Wert von zwölf. Ende Oktober ging ich mit meiner Freundin eine 3-Tages-Etappe auf dem Münchner Jakobsweg. Wir liefen von Weitnau bis zum Bodensee. Das war ein gutes Training für die Alpenüberquerung. Das Buch »Wieder gesund werden« von O. Carl Simonton bestätigte mir einiges, was ich bereits vorher intuitiv gemacht habe. Ich hatte im Krankenhaus die Vorstellung, dass in meinem Bauch »Pacmans « (Computerspiel) unterwegs sind und die Krebszellen auffressen. Auch von meiner Reikilehrerin erhielt ich immer wieder Anregungen zur Visualisierung. Ich stellte mir vor, wie ich gesund und kräftig über bunte Sommerwiesen laufe, sagte mir jeden Tag meine Affirmationen vor und versuchte, mich mit Licht, Sonnen- und Erdenergie zu verbinden. Meinen positiven Genesungsverlauf führe ich unter anderem auch auf die Reiki-Unterstützung zurück. Dies ist eine uralte Technik zur Aktivierung der Lebenskraft. Im Mai 2014 zeigte sich bei mir ein erneuter Lymphknotenbefall. Nach dem Einholen mehrerer Fachmeinungen habe ich mich momentan gegen eine weitere Chemotherapie entschieden. Mein Leben habe ich nochmals gründlich auf den Prüfstand gestellt und vieles verändert. Ich stärke mein Immunsystem weiterhin, habe meine Ernährung umgestellt, erhalte hochdosierte Vitamin-C-Infusionen und esse bittere Aprikosenkerne. Damit fühle ich mich trotz der Situation körperlich besser denn je. Auch wenn ich all die schlimmen Erfahrungen gemacht habe, kann ich rückblickend sagen, dass mit dem Krebs auch sehr viel Positives in mein Leben gekommen ist. Dieses »neue« Leben genieße ich in vollen Zügen. Dankbar erlebe ich jeden Tag, den ich in gefühlter Gesundheit verbringe. Ich bin zuversichtlich, die Krankheit Krebs noch einmal erfolgreich zu meistern oder zumindest einen Stand zu erreichen, auf dem ich gemeinsam mit den Tumorzellen gut leben kann.

Text: Ute Brauner

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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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